ASP - eine Partei stellt sich vor
Die Automobile Steuerzahler Partei ASP, gegründet im Dezember 1993 in München, konnte auf Anhieb bereits im Juni 1994 in den Münchner Stadtrat einziehen, wo sie von Thomas Hanna kompetent vertreten wurde und anerkannt war.
Der ursprüngliche Grund für die Entstehung der ASP war die eklatante Unfähigkeit einiger Kommunalpolitiker, aktuelle Verkehrsprobleme in den Griff zu bekommen. Das Ärgernis gipfelte schließlich in einem zur Wahl explizit versprochenen und unmittelbar nach der Wahl abgebrochenen Tunnelbauvorhaben am Petuelring und dem damit auf Eis gelegten kreuzungsfreien Ausbau des Mittleren Ringes.
Statt für einen Grossteil der arbeitenden Bevölkerung zu arbeiten, entschieden sich die Volksvertreter gegen die Bevölkerung und machten besonders den Autofahrern (Berufs-, Wirtschafts- und Individualverkehr) das Leben durch stadtplanerisch unsinnige Entscheidungen schwer.
Seit der Olympiade wurden zudem keine nennenswerten Verkehrswege mehr erschlossen und der stetig wachsende Verkehr musste sich in ein veraltetes Straßennetz zwängen, das zudem noch zurückgebaut wurde, wo immer dies möglich war. Ein- und Ausfallstraßen wurden und werden immer noch zu faktisch einspurigen Fahrwegen zurückgebaut (z.B. die Schleißheimer Straße innerhalb des Mittleren Ringes).
Immer mehr und immer größere Staus und die damit verbundene zusätzliche Umweltbelastung, sowie immer mehr vergeudete wertvolle Zeit war die Folge. So gibt es zum Beispiel im Stadtgebiet noch immer beschrankte Bahnübergänge, an denen die Umwelt zusätzlich belastet und ein immenser volkswirtschaftlicher Schaden allein durch verlorene Zeit angerichtet wird.
In jeder marktwirtschaftlich orientierten Organisation würden solche Engpässe sofort und unbürokratisch entfernt, um eine effizientere Arbeitsweise zu erlangen. Von einer Stadtregierung, die auf "grünäugige" Forderungen einzugehen gezwungen ist, um ihre Macht zu erhalten, ist alleine keine Besserung zu erwarten. Statt dessen werden Autofahrer schamlos zur Kasse gebeten wo immer sich eine Möglichkeit bietet.
Was wollte die ASP?
Da ein Staat, ebenso wie eine Stadt, nur dann reibungslos funktionieren kann, wenn alle Institutionen an einem Strang ziehen,
müssen anstehende Probleme schnellstmöglich beseitigt werden. Dabei ist ein technologiefeindliches Verhalten ebenso schädlich
für eine Industrienation wie eine ungelöste Verkehrsproblematik.
Es ist nicht mehr hinzunehmen, dass diejenigen, die als arbeitender Teil der Bevölkerung auf das Auto angewiesen sind, als Umweltsünder diskriminiert werden. Dazu kommt, dass gerade dieser Bevölkerungsteil kaum eine Möglichkeit hat, auf Bürgerversammlungen zu gehen, da ja bereits ein erheblicher Teil der Freizeit im offenbar gewollten Stau verbracht wird. Dadurch werden in den Bezirksausschüssen und Bürgerversammlungen Themen beantragt und beschlossen, die für eine Gesellschaft wie die unsere eher kontraproduktive Auswirkungen haben. Beispiele sind flächendeckende Tempo 30-Zonen, Parklizenzbereiche oder der Rückbau dringend benötigter Parkplätze in alten Wohngebieten.
Ohne die ASP würde die Verkehrspolitik mehrheitlich von Bürgern gemacht, die ohnehin nicht auf das Auto angewiesen sind, gleichzeitig aber teilweise von dem Geld leben, dass die restliche Bevölkerung unter immer unmöglicheren Verhältnissen verdienen muss.
Interessierte sich die ASP denn nur für Auto & Verkehr?
Ein klares Nein! Selbstverständlich setzt sich die ASP auch für alle anderen Belange der Stadtbevölkerung ein. Dazu gehören
Selbständige (steuerliche Fragen, Gewerbevielfalt etc.) ebenso wie Familien (Wohnungssituation, Spielplätze etc.), junge
Menschen (kulturelle Angebote, Jugendhilfe etc.) ebenso wie Senioren (soziale Einrichtungen, Erhaltung möglichst vieler kleiner
Geschäfte in leicht erreichbarer Entfernung etc.). Unsere Motivation ist es, die dazu notwendige, frei wählbare und bezahlbare
Mobilität für alle zu erhalten. Dazu gehören Fußgänger, Radfahrer, Benutzer der öffentlichen Verkehrsmittel und
selbstverständlich auch Skater und Scooterfahrer, aber eben auch Auto- und Motorradfahrer.
Da im Stadtrat sämtliche Probleme und Fragen einer modernen Gesellschaft behandelt werden, setzt sich die ASP stets dafür ein, vernunftgesteuerte Entscheidungen herbeizuführen. Ein guter Antrag darf nicht nur deswegen abgelehnt werden, weil er von einer anderen Partei kommt. Eine in Ihrer Entscheidung keinem direkten Parteidiktat unterworfene und dabei trotzdem verantwortungsvoll handelnde Partei hilft, eine ideolgiefreie, vernünftige und wirklichkeitsnahe Politik zu machen. Und nur damit ist wirklich allen geholfen!